Younited Bundesjugendkonferenz 2019

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Am 19.04 war es soweit. Wir machten uns auf die Reise nach Schwarzenborn und trafen gegen 15 Uhr in der Jugendherberge ein. Den Empfang hatte unsere Gruppe leider verpasst, da wir uns verspäteten, was das Bild der Gemeinschaft, die aus ganz Deutschland angereist war jedoch nicht weniger schön machte.
Wir bezogen unsere Zimmer, welche einen atemberaubenden Ausblick hatten. Es wurde die Konferenz eröffnet und der Ablauf der nächsten Tage erklärt.
Auf die Worte folgten Taten und direkt wurden wir dann in Workshops mit kleinen Spielen eingeteilt, welche zum gegenseitigen Kennenlernen beitragen sollten. Das ganze fand unter freiem Himmel statt, da das Wetter mitspielte. Daraufhin verrichteten wir das Gemeinschaftsgebet und aßen das erste Mal zusammen. Die Vorstellung und ein Vortrag des Ehrengastes Abdellah Chibani waren der nächste Punkt. Dort präsentierte er uns unter anderem eine sehr interessante Grafik, welche den Verlauf der islamischen Geschichte aufweisen sollte. Gemeinsam überlegten wir, wie unsere Zukunftsvision aussieht, wohin unsere gemeinsamen Ziele führen und was wir aktiv dafür tun können, um sie zu verwirklichen. Dieser Vortrag regte alle zum Nachdenken darüber an, wie die eigene Position in diesem Graphen ist und wonach man strebt.

Nach dieser tiefgründigen Präsentation hatten wir eine Pause, welche wir mit verschiedenen Aktivitäten füllen konnten. Beispielsweise wurden unter anderem Gemeinschaftsspiele und Fußball angeboten. Danach bereiteten wir uns auch schon auf den nächsten Punkt- das Lagerfeuer – vor. Wir versammelten uns alle am anliegenden Feuerplatz. Wir sangen, lachten und aßen zusammen. Die Stimmung war sehr gelassen am warmen Feuer. Es wurde spät und wir verrichteten die Nachtgebete. So ging der erste Tag vorbei.

Die Ruhe war jedoch nicht von langer Dauer, denn wir mussten bereits früh wieder zum Morgengebet aufwachen. Als Gebetsraum wurde ein mit Teppichen ausgelegter Konferenzraum umfunktioniert. Nach dem Morgengebet gab es immer eine gesegnete Sitzung, in der wir immer Wertvolles lernten.

Nach dem Frühstück wurden wir zum zweiten mal ganz bunt auf Workshops verteilt. Diesmal ging es grob gesagt um das durch die Eigenschaften und Taten geprägte Erscheinungsbild eines Muslims im Umgang mit Anderen. Hierfür wurden viele Punkte aufgezählt und ganz individuell für jede Gruppe Ergebnisse ausgearbeitet, welche dann im großen Plenum von jeder Gruppe vorgestellt
wurden. Die Ergebnisse ähnelten sich mehr als erwartet und zeigten, dass wir alle nach den gleichen Zielen streben.
Nach dieser Sitzung gab es Mittagessen und es wurde gebetet. Anschließend gab es eine lange Freizeit, bei welcher man wieder selbst entscheiden durfte, wo man sich einträgt. Heute war besonders, dass sogar Schwimmen auf dem Programm stand. Nach der Freizeit wurde zu Abend gegessen und es gab weitere Vorträge und die Lesung eines Autors. Nach einer kurzen Pause wurde gebetet und es folgte eine Sitzung mit dem Ehrengast Abdellah Chibani. Es wurde diesmal sehr spät. Nach dem Gebet der Nacht ging es auf die Zimmer zur Nachtruhe.

Der nächste Tag begann genau so wie der vorher: Morgengebet und Sitzung danach, kurz schlafen und Frühstück. Daraufhin gab es eine sehr motivierende Rede von dem Designer des wunderschönen „Younited“- Logos. Direkt im Anschluss fand ein weiterer Workshop mit zwei Geschwistern statt, in welchem die Themen Identität und Zugehörigkeitsgefühl debattiert wurden. Es entstand ein einmaliger Austausch verschiedener – und doch so gleicher Ansichten. Nach dieser Runde gab es Mittagessen und das Pflichtgebet wurde verrichtet. Es folgte wieder eine Freizeit, in der wir die Zeit mit den Geschwistern genießen konnten. Daraufhin gab es Abendessen. Nach dem Essen präsentierte uns die Jugendarbeitsgruppe ihre Arbeit und Werke mithilfe einer schönen Diashow. Abdellah Chibani übernahm danach wieder mit einem interessanten Vortrag.
Nach dem Abendgebet folgte ein großes Highlight der BJK: der bunte Abend. Dieser Abend war unvergesslich. Es gab Spiele und Gesangseinlagen. Die Stimmung war unbeschreiblich und spätestens jetzt waren alle in der Gemeinschaft angekommen. Der Abend war noch lang und wir blieben bis spät in die Nacht wach, um die letzte gemeinsame Zeit zu genießen.

Am letzten Morgen mussten nach der Morgensitzung die Zimmer geräumt werden. Wir frühstückten noch einmal zusammen und leiteten die Abschlussrunde ein. Alle wurden aufgefordert, ihre ehrliche Meinung zum vergangenen Wochenende mithilfe eines anonymen Bogens mitzuteilen. Auch später in der offenen Runde gab es die Möglichkeit neben den Danksagungen und der Diashow, Kritik auszuüben. Am Ende der Abschlussrunde war eine unfassbare Stimmung, als alle an der Planung mitwirkenden Personen vorne standen und deutlich die Dankbarkeit von allen Beteilligten durch einen herzlichen Applaus zu spüren bekommen haben.
Die Zeit verging wie im Fluge und so nahm die Reise leider schon ein Ende und schweren Herzens verabschiedeten sich alle voneinander. Jeder machte sich vollbeladen mit Wissen und neuen Erkenntnissen auf den Heimweg. Eine unfassbar lehrreiche und spirituelle Zeit war der Gewinn dieses Wochenendes und ich für meinen Teil kann behaupten, etwas für das Leben gelernt zu haben.

Ein Bericht von Nora Assim